Die Lokführer-Gewerkschaft GDL setzt im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn wieder auf Streik. Im Güterverkehr geht bereits ab Dienstagnachmittag nichts mehr. Passagiere des Personenverkehrs sind erst am Mittwoch betroffen. Bis Donnerstagabend wird der Streik andauern. Fahrgäste müssen sich auf Zugausfälle und starke Verspätungen einstellen.
Wie die GDL mitteilte, legen die Lokführer bundesweit die kommenden Tage ihre Arbeit nieder. Im Güterverkehr soll der Streik am heutigen Dienstag um 15 Uhr beginnen und am Freitag um 9 Uhr enden. Ab Mittwoch um 2 Uhr bis Donnerstag 21 Uhr soll es auch im Personenverkehr zum Stillstand kommen. Bereits 16 Tarifverhandlungsrunden gab es bisher.
Den letzten Streik der Lokführer gab es im vergangenen November. Die GDL verlangt eine Begrenzung der Überstunden sowie fünf Prozent mehr Geld und dass die Arbeitszeit um eine Stunde wöchentlich verkürzt wird. Zudem sollen Lokrangierführer, welche die gleiche Arbeit wie Lokführer leisten, auch die gleiche Entlohnung erhalten.
Die Deutsche Bahn zeigt kein Verständnis für die mittlerweile siebte Streikaktion der GDL. Man bereite aber ab sofort einen Ersatz-Fahrplan ein. Vor allem im Güterverkehr wird es erhebliche Beeinträchtigungen geben. Auch der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) kritisierte den Streik und bezeichnete es als „Gift für den Standort Deutschland“. Bereits nach wenigen Tagen würden die Streiks im Güterverkehr zu Produktionsstörungen führen. Die Bahntochter Schenker Rail stellt ein Krisenteam für den Güterverkehr ein.
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