Das Interesse an der Kryptowährung Bitcoin ist groß. Spätestens seit der Finanzkrise 2008 stellt er für viele eine Alternative zu traditionellen Währungen dar. Da die Menge der zur Verfügung stehenden Bitcoins seit der Entstehung festgelegt ist, ist die Kryptowährung vor Inflation geschützt. Außerdem ist die Zahlungsabwicklung kostengünstig und sicher, was für viele Menschen immer wichtiger wird. Bei Amazon kann mithilfe eines Plugins sogar bereits mit Bitcoin bezahlt werden. Und obwohl der Bitcoin heute noch immer mehr für Investitionen anstatt als Zahlungsmittel dient, findet er auch im Alltag eine immer größer werdende Bedeutung.
Die Entstehung des Bitcoins
Die Geburtsstunde des Bitcoins war das Jahr 2009. Damals kamen 50 Bitcoins auf den Markt und kurze Zeit später fand die erst Transaktion mit 10 Bitcoins statt. Mittlerweile ist der Bitcoin die am meisten verbreitete und gehandelte Kryptowährung, die Marktkapitalisierung der Coin beträgt knapp 178 Milliarden Dollar. Durch eine Abspaltung vom Bitcoin-Netzwerk ist 2017 die Kryptowährung Bitcoin Cash entstanden. Die Marktkapitalisierung von Bitcoin Cash ist etwa 40 Mal kleiner. Experten sagen vermehrt eine positive Bitcoin Cash-Prognose für 2020 voraus. Und obwohl die junge Währung sich erst noch am Markt etablieren muss, akzeptieren immer mehr Börsen den Umtausch dieser Kryptowährung.
Bitcoin wird immer alltagstauglicher
Wenn es um die Nutzung von Kryptowährungen geht, war Deutschland lange Zeit von anderen Ländern abgeschlagen. In einer Umfrage von Statista aus dem Jahr 2009 sagten 4 % der Befragten in Deutschland, Kryptowährungen zu nutzen, während in der Türkei 20 %, in Spanien 10 % und in Russland 9 % der Menschen dies angaben. Dass der Bitcoin langsam, aber sicher auch in Deutschland alltagstauglich wird, zeigt die Tatsache, dass der Bitcoin immer häufiger als Zahlungsmittel akzeptiert wird. Auch ist seit 2018 der erste Bitcoin-Geldautomat in München zu finden. Und selbst wenn der Coffee-to-go noch nicht direkt mit Bitcoin bezahlt werden kann, ist diese Entwicklung in der Zukunft durchaus vorstellbar.
Bitcoin Cash als eine Antwort auf die steigende Beliebtheit von Bitcoin
Die zunehmende Beliebtheit von Bitcoin hat auch eine Kehrseite – die dahinterstehende Technik, die Blockchain, kann die Transaktionen nicht so schnell verarbeiten, wie Nutzer dies wünschen. So kommt es häufig vor, dass Bitcoin-Nutzer mehrere Tage warten müssen, bis ihre Transaktion verarbeitet wurde. Durch die Erhöhung der Speicherkapazität beim Bitcoin Cash sind 50 Transaktionen pro Sekunde und beim Bitcoin nur 7 Transaktionen pro Sekunde möglich. Der größte Unterschied zwischen den zwei Kryptowährungen liegt somit in der Speicherkapazität. Bitcoin hat eine Blockgröße von 1 Megabyte, während die Blockgröße beim Bitcoin Cash 8 Megabyte beträgt.
Zwei unabhängige Kryptowährungen?
Obwohl es sich beim Bitcoin und Bitcoin Cash um zwei separate Kryptowährungen handelt, verzeichnet der Bitcoin Cash ähnliche Kursschwankungen wie der Bitcoin. Ende 2017 erreichte der Bitcoin Cash seinen bisher höchsten Kurswert von 2.442 US-Dollar, zu derselben Zeit schoss auch der Wert des Bitcoins auf knapp 20.000 US-Dollar.
Auch während der Coronakrise folgte der Bitcoin Cash einer ähnlichen Kursentwicklung wie der Bitcoin. Während beide Währungen seit Anfang des Jahres steigende Kurswerte verzeichneten, haben beide auch drastische Verluste ab Mitte Februar erlebt. Mitte März erreichten beide Kryptowährungen einen Tiefstwert für 2020. Erholten sich danach jedoch wieder.
Kryptowährungen sind für ihre hohe Volatilität bekannt und die aktuelle Situation zeigt, wie schnell ihr Kurs auf Nachrichten und Weltgeschehnisse reagiert. Dieses Risiko stellt für viele Anleger gleichzeitig eine Chance auf schnelle Gewinne dar.
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