Eine Schufa-Auskunft ist meist nicht nur zur Anmietung einer neuen Wohnung nötig, auch beim Abschluss eines Handyvertrags oder beim Kauf auf Rechnung im Einzelhandel wird der sogenannte Bonitätsscore abgerufen. Aber welche Daten speichern die Auskunfteien, die zur Berechnung des Bonitätsscores herangezogen werden, der heute eine so wichtige Rolle bei Entscheidungen spielt?
Zu den fünf größten Auskunfteien in Deutschland gehören neben der Schufa Holding AG die Creditreform Boniversum GmbH, die Deltavista GmbH, die Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH und die zur Bertelsmann Gruppe gehörende Consumer Data GmbH. Ihre Daten bekommen die jeweiligen Unternehmen aus verschiedenen Quellen. Alle Auskunfteien speichern Daten wie Name, Alter, Geschlecht und die Adresse des Konsumenten, gegebenenfalls zudem frühere Anschriften. Aber auch Informationen über Bankkonten und Kreditkarten, Bürgschaften, Zahlungsausfälle, Leasingverträge und vieles mehr werden gesammelt.
Es gibt aber auch Daten, die nicht gespeichert und zur Errechnung des Bonitätsscores genutzt werden dürfen. Dazu gehört beispielsweise Familienstand, Beruf, Einkommen, Vermögen und Kaufverhalten, Lebenseinstellung, Vereinsmitgliedschaften und die Nationalität der Konsumenten.
Grundsätzlich speichern alle Auskunfteien negative Daten von Kreditinstituten. Die zwei größten Auskunfteien – Schufa und Boniversum – speichern jedoch auch positive Informationen, beispielsweise zu vertragsgemäßem Verhalten oder zu langfristig bestehenden Girokonten.
Jeder Bürger kann mindestens einmal jährlich bei den großen Auskunfteien seine Daten kostenlos abfragen und diese auf Fehler untersuchen. Für falsche oder nicht mehr gültige Einträge, wie beispielsweise einen bereits beendeten Handyvertrag, können Verbraucher eine Sperrung und Berichtigung beantragen. So ist sichergestellt, dass immer ausschließlich richtige, aktuelle Daten zur Berechnung des Bonitätsscores herangezogen werden.
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