Die von der Bundesregierung angekündigte Neuausrichtung der Energiewende stößt auf Kritik von Wirtschaftsforschern. Die Voraussetzungen für eine Beschleunigung der Energiewende seien so gut wie noch nie. Man brauche jetzt einen klaren Kurs anstelle eines Kurswechsels, erklärte Wolf-Peter Schill vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in einer der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vorab vorliegenden Kurzstudie. Schill ist Leiter des DIW-Forschungsbereichs »Transformation der Energiewirtschaft« und Mitautor der Studie.
Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche hatte im September eine stärkere Kostenorientierung beim Umbau des Energiesystems in Richtung Klimaneutralität angekündigt und zehn Maßnahmen vorgeschlagen, darunter die Abschaffung der fixen Einspeisevergütung für erneuerbare Energien.
Die Studienautoren kritisierten eine von der Regierung immer wieder betonte Präferenz für einen technologieoffenen Ansatz. Sie sei zum jetzigen Zeitpunkt wenig hilfreich.