Klimaschädliches Kohlendioxid (CO₂) soll künftig weit draußen unter der Nordsee im Meeresgrund gespeichert werden können. Der Bundestag machte kürzlich den Weg für die umstrittene Speicher-Technik frei. Vor der Abstimmung im Bundesrat über die Speicherung forderte der BUND in Niedersachsen, den Gesetzentwurf zurückzuziehen. Das sagte die Landesvorsitzende Susanne Gerstner laut der Deutschen Presse-Agentur. Der Entwurf solle zurückgezogen und neu gefasst werden, weil viele Aspekte aus Umwelt-, Klima- und Naturschutzsicht inakzeptabel seien.
Der Umweltschutzverband kritisiert unter anderem, dass eine umfassende Folgenabschätzung durch das Verpressen von CO₂ im Boden fehle. Im Gegensatz dazu hält das Bundeswirtschaftsministerium die CCS-Technologie für eine sichere Technik, die schon in zahlreichen Ländern, etwa in Norwegen, angewandt werde. Die CCS-Prozesskette unterliege strengen Sicherheitsanforderungen.
Bei der unterirdischen Speicherung von Kohlendioxid (CO₂), das etwa beim Verbrennen von Öl, Gas und Kohle entsteht, wird CO₂ in Industrieprozessen eingefangen, in den Boden gepresst und eingelagert.