In Berlin können Menschen über Sirenen nicht gewarnt werden, da diese in den letzten Jahrzehnten abmontiert wurden. Um möglichst die gesamte Bevölkerung zu erreichen werden die Warnungen auch über zum Beispiel Rundfunksender und Warn-Apps verbreitet. Unter anderem über die Warn-APP NINA, die Notfall-Information- und Nachrichten-App des Bundes.
Pünktlich um 11 Uhr blieben in vielen Städten und Gemeinden die Apps, Rundfunkanstalten und Sirenen stumm oder waren nur in der Ferne zu hören. Viele Twitter-User schreiben in Kommentaren unter dem offiziellen Twitterpost des BBK der dem Hashtag #Warntag, ihre Erfahrungen oder eben „Nichterfahrungen“ mit dem heutigen Warntag.
Ein User kommentiert: „Kein Alarm in meiner Umgebung. Darf ich davon ausgehen, dass ich bei einer Zombieapokalypse zuerst gegessen werde?“
Wo die katastrophalen Fehler an diesem Warntag liegen, ist noch nicht bekannt und es liegt auch noch eine Stellungnahme des BBK vor.
Die bundesweite Meldung des Modularen Warnsystems (MoWaS) konnte erst verspätet zugestellt werden. „Grund dafür war eine nicht vorgesehene zeitgleiche Auslösung einer Vielzahl von Warnmeldungen über MoWaS“, twitterte das BKK später. Das eigentlich vorgesehene Auslösekonzept sah nur die Auslösung durch den Bund aus und nicht die Auslösung durch Kommunen oder Landkreise. „Das gesehene technische Phänomen liefert wichtige Erkenntnisse für den Ausbau von und die notwendige weitere Abstimmung zwischen den beteiligten Stellen in Bund und Ländern und wird in der weiteren Entwicklung von berücksichtigt“, schreibt die BKK in einer Mitteilung. Der bundesweite Warntag soll von nun an jedes Jahr am zweiten Donnerstag im September stattfinden.
Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) erklärt in einer Pressemitteilung: „Die Auslösung des Probealarms am heutigen ‚Warntag 2020‘ ist aufgrund eines technischen Problems fehlgeschlagen.“ Die Vorgänge würden umfassend aufgearbeitet und die Erkenntnisse würden für die weitere Entwicklung des Warnsystems berücksichtigt, schreibt das BMI.