Ungarn hat mit seiner Ablehnung von EU-Beitrittsgesprächen mit der Ukraine die jährliche Positionierung der Europäischen Union zum Erweiterungsprozess verhindert. Wie die derzeitige dänische EU-Ratspräsidentschaft nach einem Ministertreffen in Brüssel mitteilte, wies die Regierung in Budapest alle Versuche zurück, eine einvernehmliche Lösung zu finden. Der geplante Text werde nun mit Unterstützung der anderen Mitgliedstaaten in eine Erklärung des EU-Ratsvorsitzes umgewandelt, erklärte laut der Deutschen Presse-Agentur die dänische Europaministerin Marie Bjerre in einer Pressekonferenz. In dem Text geht es auch um die sechs Partner im Westbalkan sowie die Türkei, die Republik Moldau und Georgien.
Die aktuelle ungarische Regierung begründet ihre Ablehnung eines ukrainischen EU-Beitritts unter anderem mit dem großen Finanzbedarf des Landes und dem Vorwurf, dass eine ungarische Minderheit in der Ukraine benachteiligt werde.