Der Krieg in der Ukraine bremst das Wachstum des Onlinehandels in Deutschland aus. Der Handelsverband Deutschland (HDE) senkte seine Umsatzprognose für den E-Commerce im laufenden Jahr um rund 1 Milliarde Euro auf 97,4 Milliarden. Nach zwei Rekordjahren 2020 und 2021 stößt das Umsatzwachstum laut dem HDE in diesem Jahr mit Blick auf die schlechte Konsumstimmung wegen des russischen Krieges in der Ukraine wohl an seine Grenzen.
In den zwei Jahren zuvor habe der Onlinehandel auch aufgrund coronabedingter Lockdowns und Zugangsbeschränkungen im stationären Einzelhandel enorme Umsatzzuwächse erzielt. Das sagte der stellvertretende HDE-Hauptgeschäftsführer Stephan Tromp. Aktuell leide der E-Commerce aber, wie der gesamte Einzelhandel, unter der schlechten Verbraucherstimmung. Dennoch bleibe der Onlinehandel Wachstumstreiber für den gesamten Einzelhandel.
Der Online-Anteil wuchs am schnellsten in den Bereichen Wohnen und Einrichten sowie bei Lebensmitteln und Kosmetik – jeweils um 30 Prozent. Mehr als die Hälfte der Onlineumsätze wurde 2021 bereits per Smartphone abgewickelt.