Die hohe Inflationsrate macht immer mehr Menschen in Deutschland Angst – und das offenbar aus gutem Grund. Bei einer Umfrage gaben 44 Prozent der Verbraucher an, nicht genug Spielraum zu haben, um bei steigenden Preisen ihren Lebensstandard weiter halten zu können. Mehr als ein Viertel der Befragten, rund 28 Prozent, glaubt sogar, dass es ihnen zunehmend schwerfallen wird, ihren Lebensunterhalt überhaupt zu bestreiten. Das gehe aus einer gerade veröffentlichten Befragung von Nordlight Research im Auftrag der Wirtschaftsauskunftei Schufa hervor, teilt die Deutsche Presse-Agentur mit.
Der Umfrage zufolge befürchten 74 Prozent der Verbraucher allgemeine Preisanstiege. Bei den Energiekosten, zum Beispiel für Strom und Benzin, vermuten 81 Prozent der rund 1.000 Befragten, dass sich die Preisspirale weiter nach oben drehen wird. Zugleich spüren, der Umfrage zufolge, viele Menschen weiter die finanziellen Folgen der Corona-Krise. Der Anteil der Verbraucher, die aufgrund der Pandemie von Einbußen beim Haushaltseinkommen berichten, lag zum Jahreswechsel bei 33 Prozent. Vor allem von deutlich höheren Energiepreisen angeheizt, war die Inflation in Deutschland in den vergangenen Monaten gestiegen und hatte zeitweise die Marke von 5 Prozent überschritten. Im Januar verringerte sich der Preisauftrieb nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes zwar leicht auf 4,9 Prozent, der erhoffte und von vielen Experten angekündigte deutliche Rückgang der Inflation blieb bisher jedoch aus.