Der Konflikt zwischen dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko und dem Westen nimmt immer schärfere Züge an. Kürzlich hatte der britische Nachrichtensender BBC ein Video veröffentlicht, in dem der umstrittene Präsident als Reaktion auf die Ankündigung Großbritanniens, seine Sanktionen gegen Belarus weiter verschärfen zu wollen, von einem möglichen dritten Weltkrieg sprach und wörtlich sagte »Sie bringen uns in eine solche Situation, dass wir reagieren müssen. Und wir reagieren.« Jetzt hat Lukaschenko die USA aufgefordert, Diplomaten aus dem Land abzuziehen. Die offizielle Begründung: »offen feindselige Handlungen« Washingtons. Denn nicht nur Großbritannien verschärft den Umgang mit dem Machthaber. Ein Jahr nach der umstrittenen Wiederwahl erhöhen auch die USA den Druck auf die Regierung. Präsident Joe Biden hat gerade einen entsprechenden Erlass unterzeichnet, der die 2006 beschlossen Sanktionen ausweitet und belarussische Beamte, Geschäftsleute und Unternehmen betrifft. Aufgrund der neuesten Sanktionen gegen Belarus seitens der USA, Kanada und Großbritannien warf die Regierung des osteuropäischen Staats den westlichen Ländern Bestrebungen zum Sturz von Machthaber Alexander Lukaschenko aus geopolitischen Gründen vor. Wegen der Unterdrückung der Zivilgesellschaft und der demokratischen Opposition hat auch die EU bereits mehrfach Sanktionen verhängt. Außerdem erkennt sie Lukaschenko nicht mehr offiziell als Präsidenten an.
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