Nachdem die Thyssenkrupp AG angekündigt hat, dass sich das Unternehmen in zwei Teile spalten wird, liegen die Aktien so hoch wie seit neun Jahren nicht mehr. Es besteht derzeit die Absicht, die Bereiche Industrie und Werkstoffe innerhalb einer umfassenden Überholung des Mischkonzerns zu trennen. Dabei wird sich das Unternehmen Thyssenkrupp Industrials um die Automobilindustrie und den Anlagenbau kümmern, während sich Thyssenkrupp Materials mit Stahl-, Materialhandel und Stahlverarbeitung beschäftigt. Darüber hinaus wurde Guido Kerkhoff zum CEO eines der zwei Unternehmen ernannt. Diese Rolle übernahm er seit Hiesingers Rücktritt auf einer aktiven Basis.
Es war ein turbulentes Jahr für die einstige Ikone der deutschen Industriemacht. Führungskräfte traten zurück, Investoren verübten Druck aus und es kam zu starken Verlusten in der Industrie. Aktionäre wie Cevian Capital machten die Geschäftsstruktur für die schwache Leistung von Thyssenkrupp verantwortlich und forderten nach Veränderungen innerhalb des Unternehmens.
„Unsere Lösung ist verantwortungsvoll und dient gleichermaßen den Interessen von Mitarbeitern, Kunden und Aktionären. Wir werden die Umsetzung nun maßgeblich in die Wege leiten“, sagte Kerkhoff in einer Stellungnahme.
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