Die staatliche Bundesdruckerei verliert einen der lukrativsten Kunden und steigt deshalb aus einem Gemeinschaftsunternehmen aus. Wie jetzt bekannt wurde, hat die Bundesdruckerei ihren Anteil am chinesischen Unternehmen Shanghai Mite Specialty & Precision Printing Co. Ltd verkauft. Grund ist das Ende der Zusammenarbeit mit der chinesischen Regierung. Die Bundesdruckerei hatte rund 16 Jahre lang die Chinesen bei vielen Dingen rund um Ausweise und Reisepässe beraten. Damit ist jetzt Schluss, weil in China ausländische Investoren nicht mehr mit der Herstellung von sicherheitsrelevanten Erzeugnissen betraut werden. Im Umkehrschluss heißt dass, das nur noch chinesische Betriebe dabei zum Zueg kommen. Das chinesische Joint Venture brachte der Bundesdruckerei einen Jahresumsatz von zuletzt 60 Millionen Euro. Bei einem Gesamtumsatz von rund 457 Millionen Euro.
Die Bundesdruckerei ist seit 2009 wieder in Staatsbesitz, nachdem sie 1994 privatisiert wurde. Sie produziert unter anderem Dokumente zur sicheren Identifikation, hat ihren Sitz in Berlin und beschäftigt knapp 1.900 Mitarbeiter.
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