Wirtschaft

Umfrage: Wirtschaft verliert Vertrauen in die Regierung 

Stillstand statt Reformen

2 Min.

26.11.2025

Eine neue Unternehmerumfrage bringt es auf den Punkt: 74 Prozent der deutschen Unternehmen sind mit der schwarz-roten Bundesregierung unzufrieden. Für ein Regierungsbündnis, das mit dem Anspruch gestartet war, den Standort zu modernisieren und zu entlasten, ist das ein historisch schlechtes Ergebnis. Und es zeigt: Die Kluft zwischen politischem Anspruch und wirtschaftlicher Realität wird immer größer.

Laut FAZ kritisieren die Firmen vor allem drei Punkte: zu viel Bürokratie, fehlende oder zu langsame Reformen und eine Politik, die Belastungen erhöht statt reduziert. Was die Regierung als Transformationsagenda verkauft, erleben viele Unternehmen als Stau aus Vorschriften, Planungshemmnissen und unklaren Prioritäten.

Brisant ist, dass die Kritik nicht auf einzelne Branchen begrenzt ist. Industrie, Mittelstand, Handel und Dienstleister – sie alle äußern ähnliche Vorwürfe: Die Regierung reagiere zu spät, zu unkoordiniert und verliere sich in Nebenschauplätzen, während Kernprobleme wie Energiepreise, Wettbewerbsfähigkeit, Steuern und Arbeitsmarkt liegen bleiben.

Die Umfrage zeigt außerdem: Nur 7 Prozent der Unternehmen sind zufrieden mit der Regierung. Ein Wert, der die wachsende Entfremdung zwischen Wirtschaft und Politik deutlicher kaum markieren könnte. Und eine Mehrheit geht davon aus, dass sich ohne radikale Kurskorrektur wenig ändern wird.

Die Botschaft ist eindeutig: Der Standort verliert Zeit. Und die Geduld der Unternehmen – jene, die Wertschöpfung, Innovation und Arbeitsplätze tragen – wird spürbar dünner. Der Vertrauensverlust ist kein Stimmungsbild, sondern ein Warnsignal. Eines, das die Regierung nicht länger ignorieren kann.

SK

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