Wirtschaft

Trotz Protesten: Shein eröffnet ersten festen Store in Paris – Einzelhandel und Politik alarmiert

2 Min.

03.11.2025
Der chinesische Fast-Fashion-Händler Shein betreibt bislang vorwiegend Online-Geschäft und Pop-Up-Events – doch nun eröffnet er am 5. November seinen ersten dauerhaften physischen Store im traditionsreichen Pariser Kaufhaus Bazar de l’Hôtel de Ville (BHV) im Stadtteil Marais.
Die Verkaufsfläche erstreckt sich über mehr als 1 000 Quadratmeter und markiert den Einstieg von Shein in das stationäre Handelsgeschäft in Europa. Weitere Filialen in Frankreich sollen noch im November in Städten wie Dijon, Reims, Angers und Limoges folgen.

Die Eröffnung erfolgt trotz erheblicher Widerstände: Französische Gewerkschaften, der Einzelhandel sowie die Pariser Stadtverwaltung üben Kritik. Anlass sind Vorwürfe gegen Shein bezüglich Arbeits- und Umweltbedingungen sowie des ­Geschäftsmodells der Billigmode, das etablierte Marken und den französischen Einzelhandel schwächen könnte.

Während Shein die Eröffnung als strategischen Schritt zur Markenstärkung in Europa und zur Nutzbarmachung der globalen Expansion darstellt, sehen Kritiker darin eine Herausforderung für nachhaltige Mode- und Handelsstrukturen.

Der Online-Gigant betreibt nun eine klare Omnichannel-Strategie, die klassische stationäre Retail-Strukturen unter Druck setzt. Der Einsatz eines so zentralen Standortes in Paris verdeutlicht das ambitionierte Wachstumsvorhaben und zeigt zugleich: Handels- und Nachhaltigkeitsfragen verschmelzen zunehmend mit globalen Expansionsstrategien.

SK

Beitragsbild: IMAGO / PsnewZ

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