Nach den Autoherstellern steht der deutsche Maschinen- und Anlagenbau nach aktuellen Berichten nun auch massiv unter Druck durch Zölle und steigende Konkurrenz aus China. Viele Unternehmen sehen sich gezwungen, Wege zu finden, um gegen die preisaggressiven Angebote chinesischer Hersteller zu bestehen. Branchenvertreter, darunter auch der Herrenknecht-Chef Martin Herrenknecht, beklagen, dass die europäischen Produzenten im internationalen Wettbewerb benachteiligt seien und fordern wirksamere Schutzmaßnahmen für den heimischen Markt.
Im Kern geht es um die steigenden Einfuhrzölle und Dumping-Vorwürfe gegenüber Produkten aus China. Diese Vorwürfe stützen sich auf die Marktbeobachtung, dass chinesische Unternehmen ihre Produkte häufig zu Preisen anbieten, die deutlich unter denen europäischer Anbieter liegen, was viele Maschinenbauer an ihre Grenzen bringt. Die Folge sind Margendruck, Umsatzrückgänge und die Suche nach neuen Strategien zur Wettbewerbsfähigkeit.
Zudem zeigt eine Studie aus dem Branchenumfeld, dass Zölle sowohl auf EU-Waren als auch auf Importe heimischer Hersteller negative Auswirkungen auf das Exportgeschäft haben. Viele Unternehmen berichten von Einbußen im US-Geschäft durch Zölle und einem zunehmenden Wettbewerbsdruck aus China. Ein Großteil der Befragten erwartet, Marktanteile an chinesische Konkurrenten zu verlieren, da diese in ihrer Qualität und technologischen Leistungsfähigkeit inzwischen vergleichbar seien. Dies zwingt viele Firmen dazu, verstärkt in Forschung, Entwicklung und Innovation zu investieren, um konkurrenzfähig zu bleiben.
Insgesamt stehen Maschinenbauer vor einem doppelten Kostendruck: Zum einen belasten externe Zölle auf Exportmärkte, zum anderen dringen chinesische Anbieter mit aggressiven Preisen in zentrale Absatzmärkte vor. Diese Entwicklung stellt die Branche vor grundlegende strategische Herausforderungen.
SK