Angesichts gestiegener Lebenshaltungskosten sparen die Deutschen zunehmend bei den Ausgaben für frisches Obst und Gemüse. Der Verbrauch privater Haushalte habe in den vergangenen Monaten nachgegeben, sagte der Geschäftsführer des Deutschen Fruchthandelsverbands, Andreas Brügger, der Deutschen Presse-Agentur. Die Leute hätten weniger Geld im Portemonnaie, und dann sparten sie beim Essen – und gäben lieber Geld für anderes aus als für Frisches, so Brügger. Die Unternehmen erstickten in Bürokratie und Dokumentationspflichten. Das mache alles nur noch teurer – die Waren aber nicht besser, sagte Brügger.
Überlegungen zu einem Verpackungsverbot für frisches Obst und Gemüse hält Brügger für falsch. Für eine angemessene Darbietung der Waren, für mehr Haltbarkeit und entsprechend weniger Lebensmittelverschwendung seien Verpackungen zwingend notwendig. Laut einem Statistik-Handbuch zur aktuell laufenden Fachmesse Fruit Logistica wurden im vergangenen Jahr in Deutschland 5,2 Millionen Tonnen Obst und Gemüse geerntet. Laut Brügger sind rund zwei Drittel des frischen Obstes und Gemüses in deutschen Geschäften Einfuhren aus anderen Ländern. In Italien wurden im vergangenen Jahr 17,44 Millionen Tonnen Obst und Gemüse geerntet, in Spanien sogar 21,596 Millionen Tonnen.