Geht ein Unternehmen mit einem neuen Produkt baden, heißt es oft, das Produkt habe die Zielgruppe verfehlt. Doch woher wissen Unternehmer, wer ihre Zielgruppe ist, wie sie tickt und vor allem, wie sie am besten erreicht wird? Datenanalyse heißt das Zauberwort.
Je konkreter die potenzielle Zielgruppe eingegrenzt wird, umso effektiver kann das Marketing gestaltet werden. Angenommen, eine Gruppe engagierter Hobbystrickerinnen schließt sich zu einem Start-up zusammen um spezielle Strickwaren auf Bestellung zu produzieren. Theoretisch ist die ganze Bevölkerung die Zielgruppe, denn fast jeder trägt ab und zu einen warmen Strickpulli oder einen Schal. Doch so lässt sich kein Marketing betreiben. Besser ist es, die Zielgruppe zu konkretisieren, zum Beispiel junge urbane Hipster, die selbst keine Zeit und kein Talent zum Stricken haben, aber viel Wert auf handgearbeitete Accessoires aus umweltfreundlicher Bio-Wolle legen. Oder Fußballfans, die sich in einen selbstgestrickten Schal in den Vereinsfarben hüllen möchten, statt in kommerziell hergestellte teure Fanschals. Gezielte Werbung in entsprechenden Online-Fußball-Magazinen oder Flyer in den beliebtesten Hipster-Cafés der nahen Großstadt sind dann eine gute Chance, um die Zielgruppe konkret zu erreichen.
Wichtige Kategorien zur Einschränkung der Zielgruppe sind unter anderem Wohnort (Großstädter haben andere Bedürfnisse als Menschen im ländlichen Raum), Alter (Senioren haben meist einen anderen Geschmack als junge Leute), Bildungsgrad und Einkommen. Viele Produkte scheitern vor allem an letzterem: Was bringen ausgeklügelte tolle neue Produkte, wenn sich die erhoffte Zielgruppe diese einfach nicht leisten kann und diejenigen, die sie sich leisten könnten, kein Interesse daran haben?
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