Der Impfstoffentwickler Curevac wirft dem deutlich stärker etablierten Wettbewerber Biontech vor, bei der Produktion seines milliardenfach genutzten Impfstoffes Curevac-Patente verletzt zu haben. Biontech weist das zurück. Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, kämpft das Tübinger Unternehmen vor dem Düsseldorfer Landgericht um einen Anteil an den Milliardeneinnahmen, die Biontech mit der Impfstoffproduktion erzielte. Dabei berief sich Curevac in einer mündlichen Verhandlung darauf, dass Biontech bei der Entwicklung seines Covid-19-Vakzins Comirnaty Patente und Gebrauchsmuster von Curevac verletzt habe.
Biontech weist die Vorwürfe zurück und behauptet, die Arbeit des Unternehmens sei, so wörtlich, »originär«. Man werde sich entschieden gegen alle Anschuldigungen der Patentverletzung verteidigen.
Dass es bei dem Streit um viel Geld geht, zeigt schon ein Blick in die Biontech-Bilanzen der vergangenen Jahre. 2021 verbuchte der Impfstoffhersteller einen Nettogewinn von 10,3 Milliarden Euro, 2022 betrug das Ergebnis unter dem Strich 9,4 Milliarden Euro. Aktuell spürt Biontech allerdings die Folgen des mittlerweile deutlich geringeren Geschäfts mit Covid-19-Impfstoffen. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres brach der Gewinn von 5,37 Milliarden Euro auf nur noch 312 Millionen Euro ein.