Modern gestaltete Büroräume sollen zu Wohlfühloasen für die Mitarbeiter werden. Dabei zeigt sich immer häufiger, wie alltagstauglich der Begriff „alles nur Fassade“ ist. Denn statt einer ansehnlichen Architektur bestimmt das Betriebsklima, wie wohl sich die Mitarbeiter im Unternehmen fühlen.
In vielen Büros ist derzeit Stühlerücken angesagt, nicht nur sprichwörtlich. Mit neuartigen Einrichtungskonzepten soll die Arbeitsatmosphäre gestärkt und der Wohlfühlfaktor gestärkt werden. Aus Großraumbüros mit Einzelarbeitsplätzen werden offene Officelandschaften. Sie sollen die Zusammenarbeit stärken und die Produktivität steigern. Tatsächlich fördern offene Strukturen die Kreativität. In entsprechend umgestalteten Unternehmen entstehen bis zu 80 Prozent von Ideen nicht in einer Entwicklungsabteilung, sondern im offenen Austausch.
Für Sozialforscher wird das Betriebsklima von diversen Faktoren bestimmt. Nicht nur die Rolle der Kollegen im Büro ist einer der Gründe für ein gutes oder schlechtes Betriebsklima. Entscheidend sind auch Faktoren, die der Arbeitgeber direkt beeinflussen kann. Dazu zählt etwa die Arbeitsplatzsicherheit, aber auch das Gehalt und die Gesundheitsvorsorge tragen zum Betriebsklima bei.
Ein gutes Betriebsklima kann mit einer Umgestaltung der Büroräume positiv beeinflusst werden. Der Einfluss sollte jedoch nicht überschätzt werden. Verbundenheit zum Arbeitgeber wird auf diesem Weg nicht erzeugt. Wichtiger ist es, die Mitarbeiter in Prozesse einzubinden. Das kann bei einer geplanten Umgestaltung der Büroräume realisiert werden.
Betriebliche Mitbestimmung bei einer Umgestaltung ist ein wunderbares Instrument der Mitarbeiterbindung. Die Wünsche der Mitarbeiter decken sich oft mit den Vorstellungen der Chefetage. Das haben diverse Umfragen in der Vergangenheit bestätigt. So fühlen sich Mitarbeiter deutlich wohler auf der Arbeit, wenn sie an der Umgestaltung beteiligt sind.
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