Nachrichten

Deutschland und China – Hoffnung auf Entspannung im Handel

Forderung nach klarer China-Position gegenüber Russland

2 Min.

09.12.2025

Außenminister Johann Wadephul sieht Fortschritte in den Wirtschaftsbeziehungen mit China. Nach ersten Gesprächen in Peking sprach der CDU-Politiker von konstruktiven Signalen, sowohl im Handel als auch bei politischen Themen.

Eigentlich sollte die Reise schon Ende Oktober stattfinden, wurde jedoch verschoben. Nun kam es zu einem hochrangigen Empfang: Wadephul sprach mit dem chinesischen Handelsminister, anschließend mit dem stellvertretenden Staatspräsidenten und später mit seinem Amtskollegen im Außenministerium.

Zum Auftakt seines Besuchs machte Wadephul deutlich, dass Deutschland eine aktivere Rolle Chinas im Ukraine-Krieg erwartet: »Wir erwarten von China ein deutlicheres Eintreten gegenüber Russland. Es berührt unsere Kerninteressen, dass in Europa so ein Krieg geführt wird«, so Wadephul im ZDF.

Er verwies darauf, dass Deutschland dieselben Ansprüche auf Respekt seiner Interessen habe, wie China das für sich in Anspruch nimmt und dass diese Botschaft in Peking durchaus verstanden werde.

Nach den Gesprächen berichtete er von berechtigten Hoffnungen auf eine Stabilisierung und Verbesserung der Handelsbeziehungen, gerade in schwierigen Zeiten für Globalisierung und geopolitische Spannungen.

Die Gespräche hätten eine konstruktive Stimmung erzeugt: Beide Seiten seien bereit, Handelsfragen neu zu verhandeln und bestehende Differenzen zumindest anzusprechen, ein Schritt hin zu mehr wirtschaftlicher Kooperation.

Im Fokus stehen Exporte und Importe, Lieferketten, Rohstoffe und wirtschaftliche Zusammenarbeit. Bereiche, die für viele deutsche Unternehmen aktuell kritisch sind und von Unsicherheit geprägt waren.

Wadephul betonte die gleichberechtigte Atmosphäre: »Das wird schon gesehen, dass Deutschland ein entscheidendes Land aus Europa ist, dass die deutsche Stimme Gewicht hat.«

Die Reise signalisiert Bewegung in einer Phase, in der vieles zwischen Deutschland und China festgefahren scheint. Ob konkrete Ergebnisse folgen, bleibt offen.

SK

Nach oben