Der chinesische Technologiekonzern Alibaba hat im jüngsten Quartal einen deutlichen Umsatzanstieg erzielt, getragen von einer starken Nachfrage nach Cloud-Services und KI-Anwendungen. Der Konzernumsatz stieg um rund 7 Prozent auf 224 Milliarden Yuan (etwa 30,7 Milliarden US-Dollar). Der Cloud-Bereich verzeichnete zweistellige Zuwachsraten, insbesondere durch KI-Modelle und Rechenkapazitäten, die vermehrt von Unternehmenskunden nachgefragt werden.
Gleichzeitig meldet Alibaba jedoch einen drastischen Gewinneinbruch. Das operative Ergebnis sackte um mehr als 40 Prozent ab. Gründe sind laut Unternehmen höhere Investitionen in künstliche Intelligenz, gestiegene Kosten für Rechenzentren sowie ein intensiver Wettbewerb im chinesischen E-Commerce-Markt. Auch Rabattschlachten in der Online-Handelsplattform Taobao beeinflussten die Margen negativ.
Nach Angaben von Marktanalysten ist der Konzern damit zwar auf Wachstumskurs, muss jedoch eine strukturelle Verschiebung bewältigen: Der profitstarke E-Commerce-Kern verliert an Dynamik, während das Cloud- und KI-Geschäft zwar schnell wächst, kurzfristig aber hohe Vorlaufkosten verursacht. In den USA wie auch in China wird der Ausbau von KI-Infrastruktur zunehmend zum wettbewerbsentscheidenden Faktor für große Tech-Plattformen.
Die Aktie reagierte volatil: Während Anleger den robusten Umsatz honorierten, sorgte der Gewinneinbruch für Zurückhaltung. Im Gesamtjahr plant Alibaba, die Investitionen in KI-Chips, Rechenzentren und große Sprachmodelle weiter zu erhöhen, um die technologische Wettbewerbsfähigkeit auszubauen.
SK