Als Antwort auf die von US-Präsident Donald Trump verhängten neuen Strafzölle auf chinesische Waren kündigte die chinesische Regierung umfassende Exportbeschränkungen für Seltene Erden an. Diese Entscheidung könnte weitreichende Folgen für zahlreiche globale Industrien haben, insbesondere für Hightech- und Rüstungsunternehmen, die stark von diesen Rohstoffen abhängig sind. Die Exportrestriktionen sehen vor, dass chinesische Firmen künftig Genehmigungen einholen müssen, um die betroffenen Metalle ins Ausland zu liefern.
China reichte laut »Frankfurter Rundschau« zudem Beschwerde bei der Welthandelsorganisation (WTO) gegen die massiven US-Importzölle auf chinesische Waren ein. Der Streitbeilegungsmechanismus der internationalen Organisation mit Sitz in Genf sei allerdings seit Jahren blockiert.
Laut einer Analyse des U.S. Geological Survey (USGS) ist die US-Industrie in hohem Maße auf Importe seltener Erden angewiesen. Zwar gibt es in den USA Vorkommen, wie etwa in der Mountain-Pass-Mine in Kalifornien, doch fehlen vielerorts die Anlagen zur Weiterverarbeitung – ein Prozess, den China nahezu monopolisiert hat.
Der Handelskonflikt mit den USA könnte die globale Wirtschaft nachhaltig verändern: China, Japan und Südkorea haben bei ihrem ersten Wirtschaftsdialog Ende März seit fünf Jahren vereinbart, den regionalen Handel zu stärken. Die Handelsminister der drei Länder wollten ein »vorhersehbares Umfeld für Handel und Investitionen« schaffen, heißt es.
MK