Angesichts des veränderten Strommixes in Deutschland will die Bundesnetzagentur die Rabatte neu regeln, die Industriefirmen bei ihrem Stromverbrauch bekommen. Laut der Deutschen Presse-Agentur stellte die Regierungsbehörde ein Eckpunktepapier zur Reform der Netzentgelte in Bonn vor.
Die alten Netzentgeltrabatte entsprächen nicht mehr den Anforderungen eines Stromsystems, das von hohen Anteilen erneuerbarer Stromerzeugung geprägt sei, sagte Behördenchef Klaus Müller. Man wolle Anreize setzen, damit der Stromverbrauch der Industrie künftig systemdienlich ausfalle.
Die bisherigen Rabatte stammen noch aus einer Zeit, in der Atomkraftwerke und Kohlekraftwerke die zentralen Elemente in der deutschen Stromerzeugung waren. Mittlerweile sind AKW in Deutschland Geschichte und der Kohleanteil im Strommix sinkt.
Jetzt will die Bundesnetzagentur mit neuen Rabatten Druck auf die Industrie ausüben, damit die Firmen neue Technik nutzen und ihren Strombedarf den veränderten Erzeugungsverhältnissen anpassen.