Die Krise in der Baubranche zeigt konkrete Auswirkungen: Laut eines Berichtes des »Handelsblatt« seien mit Development Partner, der Projekt-Gruppe und Euroboden namhafte Unternehmen »in die Insolvenz gerutscht«. Experten schätzen, dass es zu einer Marktbereinigung kommen werde. So prognostiziert Niklas Köster, Professor für Immobilienwirtschaft an der Fresenius-Hochschule in Hamburg, dass etwa 20 bis 30 Prozent der kleinen bis mittelständischen Entwickler bis Ende 2024 »vom Markt verschwinden«. Als Grund nennt Köster neben gestiegener Baukosten und Zinsen die Vorsicht professioneller Investoren. Christian Plail von der Wirtschaftskanzlei SGP Schneider Geiwitz ist mit der Restrukturierung von Development Partner beauftragt, schätzt, dass sich der Markt frühestens Mitte nächsten Jahres wieder stabilisieren wird.
Aber nicht nur in Deutschland ist die Baubranche in Bedrängnis geraten. Laut des Berichts ist auch China davon betroffen. Einer der größten Immobilienentwickler des Landes, der Konzern Country Garden, hat den Handel mit einem Teil seiner Anleihen auf unbestimmte Zeit stoppen lassen. Die Rating-Agentur Moody’s sehe in der Entwicklung »Ansteckungsgefahren für den chinesischen Finanzmarkt«, heißt es.
MK