Der Software-Riese Microsoft hat sich zum Jahresende 2022 angesichts hoher Inflation und Rezessionssorgen schwergetan und deutlich weniger verdient. In den drei Monaten bis Ende Dezember fiel der Nettogewinn im Jahresvergleich um zwölf Prozent auf 16,4 Milliarden Dollar (15,1 Mrd. Euro). Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur. Der Umsatz legte um zwei Prozent auf 52,7 Milliarden Dollar zu. Das war das schwächste Wachstum seit mehr als sechs Jahren.
In seinem Windows-Standbein wird Microsoft vom Abschwung des PC-Marktes getroffen. So schrumpfte das Geschäft mit dem Verkauf des Betriebssystems an Computer-Hersteller im vergangenen Quartal um 39 Prozent. Und im laufenden Vierteljahr hält der Konzern wieder einen Rückgang in ähnlicher Größenordnung für möglich.
Microsoft hatte kürzlich bekanntgegeben, rund 10.000 Mitarbeiter zu entlassen. Nachdem zuvor bereits andere Tech-Unternehmen wie der Facebook-Konzern Meta, Twitter und Amazon zu größerem Jobabbau griffen, erreichte die Kündigungswelle damit den Windows-Konzern. Die Kürzungen und andere Umbaumaßnahmen kosteten Microsoft 1,2 Milliarden Dollar. Trotzdem will Microsoft sein Engagement beim Entwickler der schreibenden KI-Software ChatGPT, OpenAI, mit einem Multi-Milliarden-Investment ausbauen.