Nachdem die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und die Lufthansa auch in der zweiten Runde der Tarifverhandlungen Mitte Juli keinen Konsens gefunden haben, sind nun rund 20.000 Beschäftigte der Lufthansa und deren Tochterunternehmen zu einem eintägigen Streik aufgerufen. Die Gewerkschaft fordert 9,5 Prozent mehr Gehalt für alle Angehörigen des Bodenpersonals bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, mindestens jedoch 350 Euro pro Monat, damit vor allem untere Lohngruppen profitieren. Die Lufthansa bietet laut dem Onlineportal »t-online« Festbeträge von 100 und 150 Euro und ergebnisabhängige Erhöhungen mit einer Laufzeit von 18 Monaten.
Lufthansa-Personalvorstand Michael Niggemann erklärte, dass man die geplante Aussetzung kaum noch als Warnstreik bezeichnen könne, weil er das Lufthansa-Angebot für sozial ausgewogen halte und sich die Lufthansa durch die Coronakrise in einer angespannten Situation befinde. ver.di-Verhandlungsführerin Christine Behle sagte, dass die Überbelastung der Mitarbeiter, Inflation und Lohnverzicht über drei Jahre eine deutliche Lohnsteigerung rechtfertige. Behle ist auch Vorsitzende des Lufthansa-Aufsichtsrates.
Der Streik soll von Mittwoch, 3.45 Uhr, bis Donnerstag, 6 Uhr dauern und alle Lufthansa-Standorte betreffen. Die Verhandlungen sollen am 3. und 4. August fortgesetzt werden.
MK