Der Lebensmittel-Discounter Aldi setzt nach eigenen Angaben bereits seit vielen Jahren moderne Licht- und Kältetechnik ein, um den Energieverbrauch zu verringern. Neue Märkte erhalten standardmäßig Photovoltaik-Anlagen zur Stromgewinnung. Als Herausforderung gilt dabei bisher die Speicherung und Abgabe des regenerativ erzeugten Stroms. Jetzt wagt die Kette ein Experiment und setzt auf den Erfindergeist junger Gründer. In einer ersten Filiale in Gütersloh ließ Aldi einen Energiespeicher des Start-ups Voltfang installieren. Das Ungewöhnliche daran: Die genutzten Speichermodule bestehen aus gebrauchten Akkus der Elektroautomodelle BMW i3 und Tesla S. Vor deren Nutzung wird sichergestellt, dass die Module noch über eine Restkapazität von mindestens 80 Prozent verfügen.
Anna Maria Jonas, die Nachhaltigkeitschefin von Voltfang erklärt, die weltweit steigende Nachfrage nach E-Autos und stationären Stromspeichern beanspruche in höchstem Maße Rohstoffe, das Leben der Menschen in den Abbaugebieten und die Umwelt. Mit ihren Stromspeichern wolle man saubere Energie liefern und Unabhängigkeit schaffen. Der Discounter hat sich zum Ziel gesetzt, seine Treibhausgasemissionen in allen Ländern der Unternehmensgruppe bis Ende dieses Jahres um 40 Prozent gegenüber 2015 zu senken. Als wesentlicher Bestandteil gilt dabei der Einsatz von 100 Prozent Ökostrom bis Ende 2021.
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