Kommt die Frauenquote für Vorstände, oder nicht? Die Frage steht schon seit vielen Jahren im Raum. Wenn es nach der GroKo geht, steht jetzt die Antwort fest. Vier Monate vor der Bundestagswahl hat sich die Große Koalition nach langem Ringen auf einen Gesetzentwurf verständigt. Der sieht laut Justizministerin Christine Lambrecht (SPD) vor, dass künftig ab vier Vorstandsmitgliedern mindestens eine Frau mit am Tisch sitzen muss. Die Regelung soll für alle börsennotierten und paritätisch mitbestimmten Unternehmen mit mehr als 2.000 Mitarbeitern gelten. Nach Angaben der Initiative „Frauen in die Aufsichtsräte“ wären 66 Konzerne von der neuen Quote betroffen. 25 von ihnen hätten derzeit noch keine einzige Frau im Vorstand. Allein die Ankündigung der Bundesregierung, eine Quote durchsetzen zu wollen, hatte schon ihre Wirkung. Seitdem haben Adidas, Bayer, Eon, Infineon, Fielmann und Südzucker Frauen in ihre Vorstände berufen. Das neue Gesetz zur Frauenquote in Vorständen soll noch im Juni im Bundestag verabschiedet werden.
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