Der Präsident der USA, Donald Trump, hat die Vergabe von Visa für hochqualifizierte Arbeitskräfte und firmeninterne Versetzungen bis Ende des Jahres ausgesetzt. Sie waren zunächst für 60 Tage ausgesetzt.
Betroffen sind H-1B- und L-1-Visa, welche für einen begrenzten Arbeitsaufenthalt zwischen drei Monaten und sieben Jahren und in begrenzter Anzahl vergeben werden. Erstere betrifft Fachkräfte und Wissenschaftler, die mindestens einen Hochschulabschluss vorweisen können und auf Grund ihrer Fähigkeiten einen Arbeitsvertrag mit einem amerikanischen Arbeitgeber vereinbart haben. L-1-Visa betrifft z.B. Personen, die bereits im Ausland für eine Firma arbeiten und nun in die USA versetzt werden sollen. Endet das Arbeitsverhältnis oder läuft das Visum ab, müssen sie das Land wieder verlassen oder eine Verlängerung beantragen.
Die US-Regierung begründet das mit der Corona-Pandemie und der enorm hohen Zahl von Arbeitslosen. Mehr als 40 Millionen Menschen sind offiziell ohne Job. Von der Maßnahme erwartet Trump, dass 500.000 Arbeitsplätze durch Amerikaner besetzt werden sollen. Sinkende Arbeitslosenzahlen könnten Donald Trump bei der nächsten Wahl im November helfen.
Die Handelskammer und große Technologiekonzerne üben Kritik an Trumps Plänen. Sie seien dringend auf die Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen, so beantragte Ernst and Young z.B. 2018 circa 140.000 und Apple rund 20.000 H-1b-Visa. Von Seiten der Wirtschaft heißt es, Trump würde die Pandemie nur als Grund vorschieben. Tatsächlich war in der Amtszeit Trumps der Anteil der abgelehnten Visa-Anträge von 5 Prozent im Jahre 2015 auf 21 Prozent 2019 gestiegen. Die USA weisen derzeit offiziell über zwei Millionen Corona-Infizierte aus. Neue Massenausbrüche werden nun nach der Wiedereröffnung der Gastronomie in vielen Bundesstaaten registriert.
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