Die Nachfrage nach Wohnungen ist weiter hoch. In Freiburg ist eine Mietwohnung in der Regel schon 0,8 Wochen nach dem Inserat vergriffen. So schnell sind Mietwohnungen in keiner anderen deutschen Stadt belegt. Darüber informiert die Immobiliengesellschaft Engel & Völkers Commercial und beruft sich auf ihren Marktreport zu Wohn- und Geschäftshäusern, für den 62 Städte untersucht wurden.
In Städten mit mehr als 80.000 Einwohnern beträgt die durchschnittliche Inseratslaufzeit drei Wochen, in den 20 jungen Städten nur 1,9 Wochen. Als junge Städte wurden die Kommunen berücksichtigt, in denen der Anteil der 18 bis 30-Jährigen an der Einwohnerzahl größer als 20 Prozent war. „Heidelberg, Konstanz und Karlsruhe gehören mit jeweils 1,4 Wochen ebenfalls zu den Städten mit den bundesweit kürzesten Angebotslaufzeiten und liegen diesbezüglich auf einem Niveau mit A-Standorten wie Stuttgart und München“, wird der Geschäftsführer der Immobiliengesellschaft, Sven Schäfer, in einer Mitteilung zitiert.
Bevölkerungszuzüge und -wegzüge in jungen Städten hoch
Aus der geht hervor, dass die Bevölkerungszuzüge und -wegzüge in den jungen Städten im Verhältnis zur Einwohnerzahl hoch ausfallen. Der Grund: In diesen Städten gibt es Hochschulen und viele Studenten ziehen vor und nach ihrem Studium um. Trotz der hohen Mieterfluktuation verzeichnen die meisten jungen Städte niedrige Leerstandsquoten. Das wirkt sich auch auf die Angebotsmieten aus. Zwar stiegen diese im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2017 in allen untersuchten Städten, in den jungen Städten Heidelberg (plus 6,6 Prozent), Karlsruhe (plus 5,9 Prozent) und Regensburg (plus 5,2 Prozent) jedoch überdurchschnittlich hoch.
Anleger haben nach Ansicht der Immobiliengesellschaft in den jungen Städten gute Investmentchancen, weil es bei den Kaufpreisen und Angebotsmieten große Unterschiede gibt. Der Faktorspread variiert in guten Wohnlagen vom 19,5-fachen in Trier bis zum 26-fachen der Jahres-Nettokaltmieten in Regensburg. Schäfer betont, dass Anleger nicht nur langfristige Mietrenditen erzielen können, sondern bei genauer „Sondierung der Mikrolagen punktuell auch hohe Wiederverkaufsgewinne“.
Bildquelle: peresanz/depositphotos.com