Die Bundesregierung will sich offenbar von ihrem Anteil an der Commerzbank trennen. Wie die Wirtschaftswoche berichtet, erwäge der Bund einen Verkauf an das französische Geldhaus BNP Paribas. Damit könnten Deutschland und Frankreich auch ein klares politisches Zeichen setzen. Angeblich seien Investmentbanker bereits dabei, den Markt für einen Verkauf zu sondieren. Auch die italienische Großbank Unicredit hatte laut Medienberichten vor einiger Zeit bei der Bundesregierung angeklopft und Interesse bekundet.
Der Bund hält noch 15,6 Prozent an der Commerzbank. Während der Finanzkrise 2009 übernahm der Finanzmarktstabilisierungsfonds im Rahmen einer Kapitalerhöhung 25 Prozent plus eine Aktie der Commerzbank. Insgesamt pumpte der Bund gut 18 Milliarden Euro in die Commerzbank.
Die Fusionsgerüchte treiben die Commerzbank-Aktie weiter nach oben. In der Spitze klettert das Papier um rund fünf Prozent nach oben. Seit Jahresanfang ist die Aktie bereits um mehr als 70 Prozent gestiegen und gehört damit zu den ganz großen Gewinnern im DAX. Auch Unicredit und BNP Paribas können zulegen.
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