Es ist ein Tabubruch und zahlreiche andere Banken werden folgen. Die Volksbank in Reutlingen droht ihren Kunden mit Strafzinsen auf jeden einzelnen Euro auf dem Girokonto. Im aktuellen Preisaushang, der bei der Bank ausliegt, wurden entsprechende Änderungen bereits eingearbeitet. Dort steht, dass alle Guthaben auf dem Girokonto und Beträge oberhalb von 10.000 Euro auf dem Tagesgeldkonto mit einem Negativzins von 0,5 % belegt werden. Damit wäre jeder Sparer, der sein Geld zur Bank bringt, von den Strafzinsen betroffen und würde abkassiert.
Entdeckt wurden die Strafzinsen vom Vergleichsportal Verivox. Als diese bekannt wurden, ruderte die Volksbank zurück. In einer offiziellen Stellungnahme wurde bekannt gegeben, dass die Negativzinsen nur rein prophylaktisch seien und derzeit nicht angewendet würden. Mittlerweile hat sich auch die Verbraucherzentrale eingeschaltet.
In Deutschland gibt es mittlerweile 13 Banken die Negativzinsen ab einem Vermögen von 100.000 Euro von ihren Kunden verlangen.
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