Die Lufthansa mit ihren Konzerntöchtern Eurowings und Austrian Airlines übernimmt bis zu 40 Flugzeuge von der angeschlagenen Fluggesellschaft Airberlin. Eurowings und Airberlin schlossen am Mittwoch eine Absichtserklärung. Demnach soll die Vereinbarung über sechs Jahre laufen und mit dem Sommerflugplan am 26. März 2017 in Kraft treten.
Die Vereinbarung sieht vor, dass die Lufthansa-Billigtochter Eurowings 35 Maschinen von Airberlin anmietet. Weitere fünf Flugzeuge sollen demnach von Austrian Airlines angemietet werden. Die sogenannte Wet-Lease-Kooperation sieht vor, dass die Lufthansa-Töchter nicht nur die Flugzeuge von Airberlin mieten, sondern auch den gesamten Flugbetrieb, also die Cockpit-Crew, das Kabinenpersonal und die Wartung.
Airberlin, nach der Lufthansa die zweitgrößte deutsche Airline, kündigte umfassende Umstrukturierungsmaßnahmen an. Das Unternehmen wolle die Effizienz steigern, saisonbedingte Schwankungen ausgleichen „und wieder eine klare und erfolgreiche Marktposition für die Airline schaffen“, erklärte das Unternehmen in Berlin. Dafür müssten bis Februar nächsten Jahres bis zu 1.200 Stellen gestrichen werden. Dabei solle es auch betriebsbedingte Kündigungen geben.
Die Airline schreibt seit 2008 rote Zahlen, unterbrochen nur von einem kleinen Plus im Jahr 2012. Seit 2013 vergrößern sich die Verluste immer weiter.
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