Die Zinswende in den USA bliebt wohl weiterhin aus.
US-Notenbankmitglied Lael Brainard hat am Montag die Erwartungen für eine baldige Leitzinsanhebung gedämpft. Für ihn seien „die Argumente für eine vorbeugende Straffung der Geldpolitik wenig überzeugend.“
Sie mahnte zudem „Vorsicht“ bei der Rückführung der lockeren Geldpolitik an. Barnard ist Mitglied des Direktoriums (Board of Governors) der US-Notenbank. Experten gehen davon aus, dass die US-Notenbank auf ihrer Sitzung am 20. und 21. September noch stillhält und frühestens im Dezember die Zinsen anheben wird.
Die Märkte drehten nach den Äußerungen der Notenbank-Gouverneurin ins Plus. An der Wall Street wurden anfängliche Verluste wieder umgekehrt. Der MSCI-Index für asiatische Aktien notierte in der Nacht 0,5 Prozent im Plus. Und zum Handelsauftakt liegt auch der Dax mit 0,5 Prozent im Plus.
Im Dezember 2015 hatte die Fed erstmals seit fast zehn Jahren den Leitzins wieder angehoben. Seitdem liegt er zwischen 0,25 und 0,5 Prozent.
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