Man könnte meinen, dass Leder zum aktuellen Zeitgeist passt, da Stichworte wie Naturprodukt oder Nachhaltigkeit auch beim Verbraucher immer mehr an Bedeutung gewinnen. Doch kaum ein Naturstoff ist in seiner Verwendung so umstritten wie das Leder. Die einen schätzen es für seine robuste Haltbarkeit, andere sprechen sich gar für eine Verbannung des Stoffes aus.
Verwendungsarten von Leder
Leder begegnet uns in den unterschiedlichsten Facetten. Die größte sichtbare Lederverwendung findet sich wohl in der Mode. Schuhe und Taschen sind seit jeher beliebte Stücke, da sie zum einen durch Wind und Wetter strapaziert werden und zum anderen Leder seit Jahrzehnten als modisch gilt. Auch Elemente im Auto wie Sitze und Lenkrad sowie Möbelgarnituren werden gerne in Leder genommen. Wenn es nur um die Optik geht, kann auch ein künstlicher Stoff Abhilfe schaffen. Bei anderen Verwendungsarten des Leders geht das nicht so einfach. Denn die Blasbälge der Orgel etwa werden aus Leder gemacht und tragen zu einem einwandfreien Klang des Instruments bei. Weitere Verwendungsarten lassen sich im Artikel „Was Sie über die Einsatzbereiche von Leder wissen müssen“ nachlesen. Da die Arbeitsbedingungen für die Lederherstellung je nach Herkunftsland und Zulieferer unterschiedlich sein können, sind vermehrte Nachfragen der Verbraucher keine Seltenheit. Seriöse Verkäufer oder Unternehmen sind es deshalb mittlerweile gewohnt, interessierten Abnehmern Auskunft zu geben.
Leder erkennen sie richtig pflegen
Die Qualität von Leder kann stark variieren und auch die Unterscheidung vom künstlichen Leder fällt nicht immer leicht. Wer aber beispielsweise raue Schnittkanten und unterschiedlich große Poren auf der Ledervorderseite findet, der kann davon ausgehen, dass er echtes Leder vor sich hat. Der erste Schritt zur Verarbeitung von Leder, das Gerben, ist dabei ein uralter Vorgang. Schließlich hat man schon den jahrhundertealten Neandertaler Ötzi mit Lederschuhen an den Füßen gefunden. Dieses Paar war aber durch Schnee und Witterung sicher nicht mehr im besten Zustand. Das kann man heute zum Glück durch einfachste Pflege verhindern. Je nach Verwendung reicht ein jährliches Pflegemittel, etwa bei Taschen, bis hin zu einem monatlichen Aufpolieren von Schuhen. Sollte aber das Lieblingslederstück wie der alte Ohrensessel doch einmal größere Gebrauchsspuren aufweisen, kann immer noch der Fachmann helfen und das Leder in neuem Glanz erstrahlen lassen.
Leder kommt also in allen Arten und Farben vor und findet in den unterschiedlichsten Branchen Verwendung. Ein Ende ist dabei nicht in Sicht, auch wenn Verbraucher immer mehr auf Qualität und faire Produktionsbedingungen achten.
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