Der Volkswagen-Konzern ist erst am Anfang: Die Aufarbeitung wird wohl noch Jahre dauern. Milliarden-Strafzahlungen sind wahrscheinlich. Ebenso werden sich die Folgen bei den Klagen erst nach und nach zeigen. Der Wolfsburger Autobauer wurde jetzt von 278 institutionellen Großanlegern auf Schadenersatz in Höhe von 3,25 Milliarden Euro verklagt. Darunter ist der US-Pensionsfonds und die Sparkassen-Fondstochter Deka. Sie klagen vor dem Landgericht Braunschweig, so ein Medienbericht. Auch in den USA werden Sammelklagen vorbereitet. Auch dort geht es um Milliarden.
Dem VW-Konzern wird vorgeworfen, seiner Auskunftspflicht gegenüber Anteilseignern nicht nachgekommen zu sein. Das Unternehme informierte Anleger über finanzielle Konsequenzen der Abgas-Affäre erst Tage nach dem die US-Umweltbehöre EPA ihre Betrugsvorwürfe am 18. September 2015 bekannt machte. Bei den Klägern handelt es sich um Anleger, die ab Mitte 2008 VW-Aktien gekauft haben. Sie fordern einen Ausgleich für die hohen Kursverluste, die sie im Zuge der Affäre um manipulierte Emissionswerte erlitten haben. Volkswagen bekräftige mehrfach die Auffassung, alle Informationspflichten befolgt zu haben.