Die weltweiten Finanzmärkte schwanken zurzeit stark. Der deutsche Aktienindex Dax verlor seit Jahresbeginn gut 17 Prozent. Viele Anleger sind verunsichert durch den Ölpreisverfall und schleppende Konjunktursignale aus Asien, den USA und aus den Schwellenländern.
Umso mehr sind die Notenbanker im Fokus. Am Mittwoch wird Fed-Chefin Janet Yellen vor dem US-Repräsentantenhaus in Washington sprechen. An ihren Lippen hängen damit die internationalen Börsen. Denn nicht wenige Experten halten unter den aktuellen Umständen die eingeleitete Zinswende in den USA für falsch, fordern eine Umkehr dieser Politik.
Der Kapitalmarktexperte Robert Halver (Baader Bank) zu Wirtschaft TV: „Frau Yellen, klare Botschaft: lassen Sie die Finger von der Zinswende! Das was 2008 gewesen ist, darf sich 2016 nicht wiederholen!“
Sollte Yellen von der Zinswende abrücken, könnten sich die Aktienmärkte wieder nachhaltiger stabilisieren.
Wirtschaft TV-Chefredakteur Manuel Koch meint: „Dass Yellen die Zinserhöhung vom Dezember zurücknimmt, halte ich für unwahrscheinlich. Damit würde sie sich selbst Glaubwürdigkeit nehmen. Allerdings glaube ich auch nicht, dass der nächste Zinsschritt so schnell kommen wird. Damit wird sich die Fed Zeit lassen.“
Bild: Die US-Notenbank Federal Reserve in Washington D.C. (Dan Smith, Lizenziert unter CC BY-SA 2.5 über Wikimedia Commons)