Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland legen im Dezember 2015 zum zweiten Mal in Folge zu und erreichen den höchsten Stand seit August. Der Index steigt gegenüber dem Vormonat um 5,7 Punkte auf einen Stand von 16,1 Punkten (langfristiger Mittelwert: 24,7 Punkte). Analysten hatten mit einer schwächeren Zunahme gerechnet.
„Während der Zustrom an Flüchtlingen vor allem die Politik und Gesellschaft in Deutschland vor große Herausforderungen stellt, setzt die konjunkturelle Abkühlung in den Schwellenländern die deutsche Exportwirtschaft unter Druck. Doch insgesamt steigt die Zuversicht, dass sich die deutsche Konjunktur gegenüber diesen Herausforderungen im neuen Jahr als robust erweisen wird“, kommentiert ZEW-Präsident Prof. Dr. Clemens Fuest.
Die Bewertung der konjunkturellen Lage in Deutschland bleibt nahezu unverändert. Der Index nimmt leicht um 0,6 Punkte zu und steht nun bei 55,0 Punkten.
Die Erwartungen der Finanzmarktexperten an die Konjunkturentwicklung in der Eurozone verbessern sich. Der Erwartungsindikator legt um 5,6 Punkte auf 33,9 Punkte zu. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum hat sich im Dezember 2015 um 0,4 Punkte auf minus 9,6 Punkte verbessert.
Quelle: Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung
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