Die Europäischen Zentralbank und die nationalen Zentralbanken geben ab heute die 20-Euro-Banknoten der Europa-Serie aus. Der Zwanziger ist damit der dritte Geldschein aus der zweiten Euro-Banknotenserie, die das Eurosystem seit Mai 2013 schrittweise einführt. Bereits im Umlauf sind die neuen 5- und 10-Euro-Banknoten dieser Serie.
Mit der Einführung des neuen Zwanzigers soll eine noch größere Fälschungssicherheit von Euro-Bargeld erreicht werden. Dafür sorgt vor allem ein neues Sicherheitsmerkmal: Im Hologrammstreifen der Banknote befindet sich ein transparentes Fenster mit dem Porträt der mythologischen Figur Europa. Vorstandsmitglied Carl-Ludwig Thiele zeigt sich von der erhöhten Fälschungssicherheit des Zwanzigers überzeugt: „Mit der neuen 20-Euro-Banknote ist dem Eurosystem ein Meilenstein in der Banknoten-Technologie gelungen. Das Sichtfenster kann mit einer Kopierfälschung nicht dargestellt werden; dieses Merkmal kann der Bürger ganz leicht erkennen.“
Neben der Bundesbank haben die Notenbanken von Frankreich, Italien, Österreich, Portugal und Spanien zusammen rund 4,3 Milliarden 20-Euro-Banknoten für das gesamte Eurosystem hergestellt. Das Eurosystem nutzt die hinter dem innovativen Porträtfenster stehende Technologie weltweit zum ersten Mal für die Produktion einer Banknotenmenge in dieser Größenordnung.
Die Bundesbank rechnet mit einer reibungslosen Einführung der 20-Euro-Banknote, nicht zuletzt weil Unternehmen wie beispielsweise Automatenaufsteller neun Monate Zeit für die nötigen Anpassungsmaßnahmen hatten. Den Banken und Einzelhändlern blieb zudem genügend Zeit, ihr Personal und ihre Geräte im Umgang mit den neuen Scheinen zu schulen und vorzubereiten. Darüber hinaus informierte die Bundesbank in den vergangenen Monaten mit Faltblättern, Flyern sowie Informationsveranstaltungen und Pressegesprächen über die neue 20-Euro-Banknote.
Gemeinsam mit den nationalen Zentralbanken bringt die EZB in den kommenden Jahren schrittweise die weiteren Stückelungen der Europa-Serie in Umlauf. Nach dem jeweiligen Ausgabezeitpunkt erhalten Verbraucher nach und nach die neuen Banknoten von Kreditinstituten sowohl über Geldautomaten als auch über den Kassenschalter. Gleichzeitig werden die neuen Bankennoten über den Handel als Wechselgeld in Umlauf gebracht. Eine Zeit lang werden Geldscheine der ersten und zweiten Serie parallel umlaufen.
Der Zeitpunkt, ab dem die Banknoten der ersten Serie kein gesetzliches Zahlungsmittel mehr sein werden, geben die nationalen Zentralbanken des Eurosystems frühzeitig bekannt. Aber auch danach werden sie ihren Wert behalten und von den nationalen Zentralbanken ohne zeitliche Begrenzung zum Nominalwert umgetauscht. Über die Ausgabetermine der weiteren Stückelungen der Europa-Serie informiert das Eurosystem rechtzeitig. Die neuen Banknoten werden in allen 19 Ländern ausgegeben, die den Euro als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt haben.
Quelle: Deutsche Bundesbank
Foto: Deutsche Bundesbank