Vizekanzler Gabriel ist am Sonntag mit einer Wirtschaftsdelegation in den Iran gereist. In Teheran will er den Ausbau der wirtschaftlichen und politischen Beziehungen in einem Gespräch mit Präsident Hassan Rohani und Regierungsmitgliedern prüfen.
Nach 13 Jahren Verhandlungen hatten sich nach Gesprächen am Dienstag der Westen und Teheran auf ein Abkommen über die zivile Nutzung der Atomkraft verständigt. Diese Einigung schaffe die Basis für eine Normalisierung der wirtschaftlichen Beziehungen, so Gabriel nach der Landung. Mit dem langsamen Auslaufen der Wirtschaftssanktionen gegen den Iran erhofft sich der deutsche Staat nun milliardenschwere Geschäfte. Auch der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Eric Schweitzer, erwartet eine immense Steigerung des Handelsvolumens.
Zur Entspannung der Beziehungen des Irans und Israels bot Gabriel zudem eine Vermittlerrolle an. Er verteidigte das Existenzrecht Israels, welches von Teheran nicht akzeptiert wird. Auch wolle der Vizekanzler über Menschenrechte, Öffnung der Gesellschaft, Meinungsfreiheit und Demokratisierung sprechen.
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