Am Mittwochabend ist die zweitägige Sitzung des Offenmarktausschusses der Fed zu Ende gegangen. In naher Zukunft wird es wohl keine Erhöhung des US-Leitzinses geben. Fed-Chefin Janet Yellen sinalisierte jedoch, dass ein Ende der niedrigen Zinspolitik nicht in sonderlich weiter Ferne liegt. Experten glauben an eine Leitzins-Erhöhung im Juni.
Grund für diese Annahme ist eine Änderung in der jüngsten Erklärung der Fed. Im Vergleich zur vorherigen Version fehlt der Hinweis, dass die weitere Normalisierung der Geldpolitik „geduldig“ angegangen wird. Yellen wies jedoch darauf hin, dass man dies nicht überinterpretieren sollte: „Dass wir das Wort ‚geduldig‘ gestrichen haben, bedeutet nicht, dass wir ungeduldig sind“, sagte sie auf der Pressekonferenz. Bei der nächsten Sitzung im April wäre mit einer Erhöhung des Leitzinses wohl noch nicht zu rechnen, meinen Experten.
Der Leitzins bleibt somit auf null bis 0,25 Prozent. Seit 2008 führt die US-Notenbank Fed die „Nullzins“-Politik. Dabei wurde das Ziel verfolgt, die Wirtschaft nach der Finanzkrise wieder in Fahrt zu bringen. Der Bericht des Offenmarktausschusses erklärt, dass die meisten Mitglieder von einer Zinserhöhung bis Ende des Jahres auf 0,5 bis 0,75 Prozent ausgehen. Dafür sind gewisse Voraussetzungen nötig, wie Yellen meinte. So muss sich der US-Arbeitsmarkt weiterhin verbessern und die Inflation der Zwei-Prozent-Marke näherkommen.
Bild: Day Donaldson. Lizensiert unter CC BY 2.0 über Flickr.com