Gold ist als sichere Anlage, als Sachwertanlage, bei den deutschen Anlegern beliebter, als landläufig geglaubt wurde. Immerhin vier Prozent des Vermögens der Deutschen sind im gelben Edelmetall angelegt. Das entspricht einem Rekordhoch privater Goldbesitzer. Über 8500 Tonnen Gold besitzen die Bundesbürger. Allerdings liegt der Großteil von diesem wertvollen Besitz im Schmuckkästchen. Goldbarren und Münzen machen den viel kleineren Teil dabei aus.
Trotzdem wächst das Vertrauen in das Edelmetall Gold als Werkzeug zur Vermögenssicherung. Zinsen erwartet kaum ein Bundesbürger bei der Konvertierung in Gold. Vielmehr soll es um den Vermögensschutz gehen. Im Gegenzug: Das Vertrauen in Papiergeldwährungen wie Euro oder Dollar schwindet. Auch große Vermögensverwalter vertrauen auf das bekannteste Edelmetall und halten große Bestände dessen im Portfolio.
Bei genauerer Untersuchung der Aufsichts- und Strafverfolgungsbehörden stellte sich jedoch heraus, dass es sich bei einem Teil dessen nur um Attrappen bzw. ummantelte Barren handelte. Dabei wurden zum Beispiel billige Wolfram Barren angefertigt, die in einem zweiten Prozess in der Produktion – oft in asiatischen Ländern – mit einer Goldschicht ummantelt werden. So erzeugt man hohes Gewicht zu geringen Kosten. Gleiches passierte mit angeblichen Goldmünzen bei Onlineauktionshäusern. Käufer freuten sich, günstig an das wertvolle Metall zu gelangen – kauften aber in Wahrheit nur billige Duplikate. Die Händler waren längst über alle Berge oder in fremden Ländern nicht mehr auffindbar. Die Anleger waren einen großen Teil ihres Vermögens los.
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