Laut einer aktuellen Umfrage des BDI wollen in den nächsten Jahren rund 68 Prozent der befragten Industriefirmen ihre Produktion zumindest teilweise ins Ausland verlagern — eine massive Mehrheit und ein deutlicher Indikator dafür, wie sehr der Standort Deutschland unter Druck steht. Etwa jede fünfte Firma produziert bereits heute nicht mehr innerhalb Deutschlands.
Als treibende Kräfte für diesen Trend nennen die Unternehmen unter anderem steigende Energie- und Produktionskosten, zunehmende bürokratische Hürden, sowie die wachsende Belastung durch Zölle und Handelskonflikte, etwa mit den USA oder China. Besonders energieintensive Branchen sowie Mittelstand und Zulieferer spüren diese Belastungen deutlich.
Die potenziellen Folgen sind gravierend: Ein Abzug von Produktion und Arbeitsplätzen kann in vielen Regionen Deutschlands zu Strukturbrüchen führen. Zulieferketten zerreißen, Fachwissen wandert ab, Standorte werden unattraktiv und das in einer Zeit, in der technologische Erneuerung wie KI, Digitalisierung und Green Tech eigentlich Aufwind bringen könnten.
Die klare Ansage lautet: Es braucht rasch Maßnahmen gegen Standort-Schwächen – niedrigere Energie- und Betriebskosten, schlankere Administration und gezielte Anreize für heimische Produktion. Andernfalls droht Deutschland, den Anschluss zu verlieren — an Kosten, Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft.
SK