Die Finanzminister und -senatoren der norddeutschen Bundesländer fordern mehr Gerechtigkeit bei der Erbschaftsteuer. Man müsse die vielen Steuervergünstigungen auf den Prüfstand stellen und sollte auch die Ungleichbehandlung von Betriebs- und Privatvermögen hinterfragen. Das sagte Schleswig-Holsteins Finanzministerin Silke Schneider laut der Deutschen Presse-Agentur nach einem Treffen in Lübeck. Es dürfe nicht sein, dass hohe Vermögen nicht besteuert würden.
Bremens Finanzsenator Björn Fecker sagte demnach, dass Menschen bei einem Erbe von 26 Millionen Euro unter Umständen als Firmenerbe keinen Cent Erbschaftsteuer zahlten, während Menschen mit deutlich geringerem Erbe Steuern zahlen müssten, könne so nicht bleiben. Die Ressortchefinnen und -chefs rechnen mit zusätzlichen Hinweisen zum Reformbedarf durch die anstehende Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Erbschaftsteuer.