Börse

Vulcan Energy startet Lithium-Abbau in Deutschland

Aktie des australischen Konzerns trotzdem gefallen

2 Min.

03.12.2025

Oberrheingraben - Ort der künftigen Lithium-Gewinnungsanlage

Die Aktie von Vulcan Energy ist zuletzt trotz eines bedeutsamen Zuschlags für das Lithiumprojekt gefallen – ein Widerspruch, der zeigt: Der Markt bleibt skeptisch, während im Hintergrund Europas größtes Lithium-Vorhaben Gestalt annimmt.

Vulcan Energy hat für das Projekt Lionheart Project in Deutschland eine finale Finanzierungszusage erhalten: Über 2,6 Milliarden Dollar – kombiniert aus Krediten, Fördermitteln, Eigenkapital und Investorenkapital – sichern die Umsetzung.

Gleichzeitig hat HOCHTIEF, Tochter der ACS Group, seine strategische Partnerschaft mit Vulcan ausgebaut: Die Bau- und Infrastrukturgesellschaft übernimmt wesentliche Teile im Bau der Anlage und investiert bedeutend.

Das ambitionierte Ziel: Ab 2028 soll die Anlage jährlich bis zu 24.000 Tonnen Lithiumhydroxid monohydrat produzieren — genug für Hunderttausende E-Autobatterien. Aus Sicht von Industrie und Energie­wende ein wichtiger Schritt hin zu unabhängigen und heimischen Lieferketten.

Warum also der Kurs-Rückgang bei Vulcan, obwohl das Projekt finanziell gesichert und baureif ist? Mehrere Faktoren spielen mit: Marktweite Unsicherheit bei Lithium-Preisen, bisher schleppende Umsetzung, vorherige Kapitalerhöhungen und Verwässerung durch neue Aktien.

Das Projekt hat Substanz und könnte langfristig sehr wertvoll werden – mittelfristig bleibt aber Volatilität. Für Europa zeigt es, dass strategische Lithium-Produktion möglich ist, wenn öffentliche Förderung, Industrie und Investoren zusammenarbeiten.

Analysten sehen in dem Rückgang der Aktie daher kein Zeichen für Misserfolg, sondern Ausdruck des derzeit schwierigen Rohstoffmarktes. Wer an die langfristige Relevanz von Lithium für E-Mobilität, Energiespeicherung und Technologiewende glaubt, sieht hier eine Chance, mit Einstand jetzt Potenzial für 2028 ff. aufzubauen.

SK

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