Die deutsche Industrie verzeichnete im Dezember 2024 einen unerwarteten Anstieg der Auftragseingänge um 6,9 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Dieser Zuwachs wurde maßgeblich durch Großaufträge in den Bereichen Flugzeuge, Schiffe, Züge und Militärfahrzeuge getrieben. Insbesondere der Sektor für Fahrzeug- und Schiffbau (ohne Pkw) verzeichnete einen beeindruckenden Anstieg von 55,5 Prozent.
Trotz dieser positiven Entwicklung warnen Experten vor übermäßigem Optimismus. Jens-Oliver Niklasch von der LBBW betont, dass Großaufträge das monatliche Bild verzerren können. Zudem stehen mögliche Handelskonflikte mit den USA im Raum, die die zukünftige Auftragslage belasten könnten. In einer Drei-Monats-Betrachtung blieb das Niveau der Neuaufträge im vierten Quartal 2024 unverändert, was auf anhaltende Herausforderungen für die deutsche Industrie hindeutet.
Parallel dazu meldete der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) für das Jahr 2024 einen Rückgang der Bestellungen um acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was den zweiten jährlichen Rückgang in Folge darstellt. Im Dezember gab es zwar einen leichten Anstieg der Aufträge um ein Prozent, doch dieser wird auf Großaufträge aus Nicht-Euro-Ländern zurückgeführt und nicht als Trendwende gewertet. VDMA-Ökonom Olaf Wortmann betont die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Unterstützung der exportorientierten mittelständischen Unternehmen, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehenden Bundestagswahlen.
Die aktuellen Zahlen zeichnen ein gemischtes Bild: Während Großaufträge für kurzfristige Auftragssteigerungen sorgen, bleibt die allgemeine Nachfrage verhalten. Die deutsche Industrie steht weiterhin vor Herausforderungen.
Dieser Beitrag wurde mit Hilfe von KI erstellt.
MN