Die Schäden durch Computerkriminalität sind 2022 auf einen Höchstwert innerhalb von fünf Jahren gestiegen. Das geht laut der Deutschen Presse-Agentur aus dem neu veröffentlichten Lagebild Cybercrime des Landeskriminalamts (LKA) für Nordrhein-Westfalen hervor. Demnach lag der Schaden bei rund 26,9 Millionen Euro – mehr als 2,7 Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor.
Ausgewertet wurden dabei laut LKA nur Fälle von Computerbetrug und Softwarepiraterie: Eine separate statistische Erfassung von Cybercrime-Erpressungsdelikten gibt es nicht. Zudem würden erfolgreiche Erpressungen nur selten zur Anzeige gebracht, sagt das LKA. Das Phänomen von verschlüsselten Systemen, für die Hacker Lösegeld verlangen, hat laut dem Lagebild 2022 durch den Ausbruch des Ukraine-Kriegs eine neue Dimension erreicht: So gebe es offenbar staatlich agierende Institutionen, die unter dem Deckmantel krimineller Gruppen agieren.
Eine eindeutige Differenzierung von politisch motivierten Cyberangriffen und reinen Cybercrime-Vermögensdelikten sei oftmals nicht möglich.