Deutschland hat sich mit der Änderung des Klimaschutzgesetzes im Jahr 2022 ehrgeizige Ziele in Bezug auf die Reduktion von CO₂-Emissionen gesetzt. Ein Weg, um diese Ziele zu erreichen, könnte auch die unterirdische Speicherung von Kohlendioxid sein. Jetzt warnt die Partei Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft den rot-grünen Senat vor einer möglichen unterirdischen CO₂-Speicherung auf Hamburger Stadtgebiet. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur. Hintergrund ist die Senatsantwort auf eine schriftliche Kleine Anfrage der Linksfraktion zu einem geplatzten Projekt beim Heizkraftwerk Tiefstack, bei dem ursprünglich Wärme in wasserführenden Gesteinsschichten gespeichert werden sollte. Der Untergrund hatte sich jedoch als dafür nicht geeignet erwiesen.
In seiner Antwort räumte der Senat nun ein, dass für eine mögliche Nachnutzung der in Tiefstack niedergebrachten Probebohrung neben dem geothermischen Potenzial auch die Option zur Speicherung von CO₂ geprüft worden sei. Jedoch sei keine der alternativen Nachnutzungsoptionen technisch und ökonomisch darstellbar, sodass das Bohrloch wieder verschlossen würde.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hatte Ende Februar angekündigt, dass die Bundesregierung eine Speicherung von CO₂ mittels sogenannter CCS-Technik für Industriebetriebe ermöglichen wolle, die nach aktuellem Stand nur schwer oder gar nicht klimaneutral werden können – allerdings ausschließlich im Offshore-Bereich, also auf hoher See.