Kritiker mahnen bereits seit Langem davor, dass der durch Wärmepumpen und E-Auto-Ladestationen steigende Strombedarf zu Problemen in örtlichen Stromnetzen führen könnte. Jetzt hat sich die Bundesnetzagentur zur Aufklärung der Versorgungsprobleme im Stromnetz der brandenburgischen Stadt Oranienburg eingeschaltet, berichtet die Deutsche Presse-Agentur. In der wachsenden Kommune mit rund 48.000 Einwohnern stieg nach eigenen Angaben der Strombedarf unter anderem wegen Unternehmensansiedlungen, Zuzug und einem verstärkten Einbau von Wärmepumpen. Es gibt Kapazitätsengpässe im Hochspannungsnetz der Stadtwerke, so dass keine neuen Anschlüsse mehr genehmigt werden. Weitere Wärmepumpen und E-Ladesäulen sind nicht mehr möglich, auch neue Gewerbe- und Industrieflächen können derzeit nicht mit Strom beliefert werden.
Die Bundesnetzagentur teilte auf Anfrage mit, diese Situation sei nicht akzeptabel. Vergleichbare Fälle in Deutschland gebe es aus ihrer Sicht aber nicht. Nach vorläufiger Bewertung der Bundesnetzagentur handelt es sich um Fehleinschätzungen bei der Planung.