Aufgrund einer Beschwerde von Spotify soll der Tech-Gigant Apple nun eine Strafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro zahlen, wurde von der EU-Kommission beschlossen. Der Konzern solle gegen das EU-Kartellrecht verstoßen haben, indem er selbst die Geschäftsbedingungen festlegt, die Musik-Streaming-App-Entwickler einhalten müssen, um im Apple Store vertreten zu sein. Dadurch lege Apple auch für die Nutzer Beschränkungen fest, die verhindern, dass sie sich über alternative und billigere Musikabonnements außerhalb des Apple Stores informieren können. Das teilte die Brüsseler Behörde am Montag mit. Ein Grund für die hohe Strafzahlung sei laut der EU-Kommission außerdem, dass Apple im Verwaltungsverfahren falsche Angaben gemacht habe. Deshalb sei eine Abschreckung notwendig.
Bereits 2021 kritisierte die EU-Kommission das Bezahlsystem von Apple. Demnach müssen Verkäufe von Abos in den Apps über Apples eigene Bezahlplattform getätigt werden, wenn ein Download im Apple Store stattfand. Dabei gehen 30 oder auch 15 Prozent, wenn das Abo länger als ein Jahr läuft, der Einnahmen an den iPhone-Hersteller. Der Tech-Gigant stellte daraufhin im Januar die Alternative vor, dass die Abgaben in der EU – unabhängig vom Zahlungsdienst des App-Entwicklers – auf 17 bzw. 10 Prozent gesenkt werden könnten.
Eine Beschwerde von Spotify gab nun den Anstoß für die EU-Kommission, sich noch einmal mit dem Großkonzern zu beschäftigen. Apple ist jedoch der Meinung, dass keine stichhaltigen Beweise vorliegen würden, dass Nutzer von Spotify dadurch geschadet wurden. Schließlich habe Spotify einen Großteil seines Erfolgs dem Apple Store zu verdanken.
LT
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